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Als Gentrifizierung, im Jargon auch die Yuppisierung (siehe Yuppie), bezeichnet man den umfassenden Veränderungsprozess eines Stadtviertels, in dem die baulich-räumliche Aufwertung mit der Verdrängung der bisherigen BewohnerInnen durch statushöhere Bevölkerungsgruppen (die sog. Gentrifier, von englisch "gentry" = „niederer Adel“) einhergeht.
Künstler, Kreative, Studenten, Subkulturen. „Eine Gruppe von Pionieren mit hohem sozialen und kulturellen, aber geringem ökonomischen Kapital.“*, die Ihrem Stadtteil zu neuem Glanz verhilft. Meistens arbeiten wir mit echter Leidenschaft und viel Engagement.
*(Aus Artikel: "Gentrifizierung" von (Prof. Dr.) Susanne Frank, in: Handwörterbuch der Stadt‐ und Raumentwicklung, hg. von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung)
Gegenwärtige Gentrifizierungsprozesse laufen oft nach einem bestimmten Muster ab, bei dem sich junge „Pioniere“ (Studenten, Künstler, Subkulturen) mit hohem sozialen und kulturellem Kapital, aber geringem ökonomischen Kapital (Das durchschnittliche Jahreseinkommen von jungen Künstlern liegt bei circa 12120 Euro im Jahr) in einem Wohngebiet mit günstigen Mieten ansiedeln. Es folgen Szene-Kneipen und Ateliers, das Kulturangebot nimmt zu und trendige Kaffeeläden werden eröffnet. – Wir werten die Stadtteile also durch kulturelle Aktivitäten auf und setzen einen Veränderungsprozess in Gang. Der Stadtteil wird spannender und attraktiver für Außenstehende, die Nachfrage nach Wohn- und Arbeitsraum steigt und die Mieten werden erhöht. Die Immobilienwirtschaft fängt nun an, systematisch in dieses Quartier zu investieren, Wohnungen aufzukaufen, diese zu modernisieren und kernzusanieren. Es entstehen Luxuswohnungen und Neubauten – Betongold. Schicke Restaurants, Cafés und teure SUVs prägen nun das Stadtbild. Oft können sich ursprüngliche Bewohner des Viertels und die genannten Pioniere den Wandel und die damit gestiegenen Mieten nicht mehr leisten und müssen in andere Gebiete ausweichen.
Ihre ehemals abgeranzte Garage könnte in diesem Stadium schon ein nicht mehr geheimer Trend-Hotspot sein. Der erste Gentifizierungszyklus gilt dann als abgeschlossen, wenn nur noch Haushalte der oberen Mittelschichten zuziehen, die über höhere Einkommen verfügen als die Gentrifier früherer Stadien.
Wir, die Pioniere, ziehen nun weiter, weil die Mieten zu teuer geworden sind oder unsere Ateliers und Werkstätten gekündigt wurden. Wir ziehen in einen neuen, erschwinglichen Stadtteil – und beginnen das Spiel von Neuem. Obwohl junge Künstler also selbst Impulsgeber dieser Prozesse sind, zählen sie am Ende gleichzeitig zu den Betroffenen/Leidtragenden/Verdrängten.
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